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Das Vorstellungsgespräch

Ein gutes Vorstellungsgespräch läuft fast immer nach einem bestimmten Schema ab. Ein seriöser Interviewer wird zunächst bemüht sein, eine gute Gesprächsatmosphäre zu schaffen. Neben einer freundlichen Begrüßung nutzen viele Unternehmen den Gesprächeingang zu einer Vorstellung des Unternehmens. Diese Phase gibt Ihnen Gelegenheit Ihre Nervosität abzubauen und sich auf den oder die Gesprächspartner einzustellen. 

Im weiteren Verlauf geht es darum, etwas über Sie zu erfahren, Sie kennen zu lernen. Aber auch Sie sollten das Gespräch nutzen, sich ein Bild von der Position und den Vorgesetzten und Kollegen zu machen. Um sich auf ein Vorstellungsgespräch richtig vorzubereiten, ist es wichtig zu wissen, worauf es dem Gesprächspartner, meist ein Abteilungsleiter oder Personalchef, ankommt. Neben dem gegenseitigen kennen lernen sind dies vor allem die folgenden Punkte:

  1. Ihr Auftreten

  2. Selbstkritik und Selbsteinschätzung

  3. Die eigenen Ziele

  4. Der ideale Chef

  5. Motivation und Engagement

  6. Der Grund für einen Wechsel

1.              Ihr Auftreten NACH OBEN

Ihr Interviewpartner wird versuchen, sich ein Bild von Ihrem Verhalten zu machen, um daraus eine Prognose abzuleiten, wie Sie sich in das vorhandene Team integrieren können, und evtl. zu überprüfen, ob Sie speziellen Anforderungen an das Auftreten genügen (z.B. im Kundenkontakt). Es ist daher wenig sinnvoll, sich zu verstellen. Sie laufen sonst nur Gefahr ein solches Verhalten nicht auf Dauer beibehalten zu können oder in eine Position zu kommen, zu der Sie nicht passen. Auch für die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten gilt Entsprechendes.

2.              Selbstkritik und Selbsteinschätzung NACH OBEN

Beliebt sind Fragen nach Kritik an Ihrer Person oder Arbeit durch bisherige Arbeitgeber. Oft stehen sie im Zusammenhang mit Zeugnisformulierungen, die einen Rückschluss auf Kritik zulassen. Sie sollten solche Vorfälle daher offen ansprechen und Ihren Standpunkt darstellen. Eine gesunde Mischung von Verständnis und Ablehnung der Kritik ermöglicht Vertrauen in Ihre Urteilsfähigkeit. Einem Mitarbeiter, der überzeugt ist, keine Schwächen zu haben, misstraut man eher. Auch Fragen nach einer Selbstbeschreibung können diesem Zweck dienen. Sie sollten nicht nur Eigenschaften Ihrer Zielstrebigkeit und Leistung nennen. Wichtig sind Ihrem zukünftigen Arbeitgeber auch Ihre Fähigkeit zur Zusammenarbeit und Ihre Integrationsfähigkeit, damit auch das Betriebsklima stimmt.

3.              Die eigenen Ziele NACH OBEN

Seien Sie auf Fragen vorbereitet wie "Wo wollen Sie in 3 bis 5 Jahren stehen?". Vermeiden Sie es, Ziele zu formulieren, die im Widerspruch zu der Tätigkeit stehen, für die Sie sich bewerben. Es soll nämlich vor allem geprüft werden, ob Ihre Ziele realistisch sind und zu den Perspektiven der Stelle passen. Nicht jedes Unternehmen sucht den Karrieretypen. Vielmehr werden vor allem auch solide Kandidaten gesucht, die Ihre Arbeit gerne machen. Auch das kann eine überzeugende Perspektive für einen Arbeitgeber sein.

4.              Der ideale Chef NACH OBEN

Wenn Fragen nach Ihrem jetzigen Chef oder einem idealen Vorgesetzten gestellt werden, dient dies sowohl der Prüfung Ihres Verhaltens gegenüber einem Vorgesetzten, als auch der Überlegung, ob Sie zu dem zukünftigen Chef passen. Auch hier macht es wenig Sinn, nach der einzig wahren Antwort zu suchen. Allerdings sollte man auch weder Gleichgültigkeit noch Streitlust dokumentieren, weil man Ihnen damit kein Profil abgewinnen kann, dass für einen Arbeitgeber interessant erscheint.

5.              Motivation und Engagement NACH OBEN

Legen Sie sich eine einleuchtende Erklärung zurecht, warum Sie sich bei diesem Unternehmen und für diese Position beworben haben. Ihr potentieller Arbeitgeber sollte die Überzeugung gewinnen, dass Sie diese Tätigkeit wirklich auf Dauer ausüben wollen. Arbeitnehmer, die sich unter Wert, d.h. Qualifikation verkaufen, lassen erwarten, dass sie schnell unzufrieden werden und dann wieder wechseln wollen. Außerdem wünschen sich die meisten Unternehmen auch Arbeitnehmer, die sich mit dem Unternehmensgegenstand und -ziel identifizieren. Das lässt Personalchefs auch leichter an ein entsprechendes Engagement aus Überzeugung glauben.

6.              Der Grund für einen Wechsel NACH OBEN

Jeder Arbeitgeber interessiert sich natürlich dafür, was Sie bewogen hat, sich bei ihm zu bewerben, bzw. innerlich Ihren derzeitigen Job zu kündigen. Aus Ihren Beweggründen zieht er natürlich auch Rückschlüsse bezüglich der möglichen Auswirkungen auf eine Zusammenarbeit (Kann das auch bei uns passieren?). Unter Umständen ergibt sich daraus aber auch ein besonderes Interesse an Ihnen (z.B. Ihr derzeitiger Arbeitgeber setzt Sie nicht Ihrer Ausbildung oder Ihren Fähigkeiten und Interessen entsprechend ein). Auch die Gehaltsvorstellung stellt einen legitimen Grund zum Wechsel dar.

 

Bei allen Punkten gilt: Ehrlichkeit mit sich selber und gegenüber den Gesprächspartnern bietet die größte Aussicht auf Erfolg. Dies ist durchaus im Sinne der späteren Anstellung gemeint. Denn was nützt es Ihnen, wenn Sie aufgrund Ihrer Aussagen falsch eingeschätzt werden und dadurch an einen Job gelangen, der Ihnen nicht entspricht?  

 
Stand: 19.02.2006
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